Für Straßenkinder in Ecuador putzten
60 Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Stronsdorf im niederösterreichischen
Weinviertel vergangenes Wochenende die Schuhe von PassantInnen. Die
Spenden kommen ecuadorianischen Straßenkindern in Projekten der
Organisation Jugend Eine Welt zu Gute.
Bereits seit vier Jahren veranstaltet die Religionslehrerin
Christine Eigner von der Hauptschule Stronsdorf die Schuhputzaktion.
„Im ersten Jahr waren es nur wenige, die sich überwinden konnten,
in der Kälte am Kirchenplatz mit Putzfetzen und Cremen bestückt
den Schuhputzer für die Leute zu machen“, so Eigner, „nun reißen
sich die Jugendlichen darum, mitzumachen.“ Während der
Aktion wurden zuvor gefertigte Bastelarbeiten verkauft, Punsch und
Straßenmusik – ein eigener Schuhputzsong wurde komponiert –
schufen eine angenehme Atmosphäre.
„Wir hatten auch einen original Schuhputzkasten aus Ecuador dabei,
der ist so dreckig, dass sich den keiner angreifen traut“ so eine
Schülerin.
Mit dem Projekt wollen die Lehrerin und ihre SchülerInnen auf die
Situation von Straßenkindern aufmerksam machen. Im Vorfeld
berichteten VolontärInnen, die über Jugend Eine Welt einen einjährigen
Sozialeinsatz in Ecuador absolviert hatten in der Hauptschule von
ihren Erlebnissen.
In den vergangenen Jahren konnten mehrere tausend Euro mit der
Aktion gesammelt werden, heuer dürften es auch wieder knapp 2000
Euro werden. Für ihr Projekt wurde die Schule von
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer ausgezeichnet, die die SchülerInnen
persönlich empfing.
Heuer konnte das Projekt neben Stronsdorf auch auf die
Nachbarortschaften Patzmannsdorf, Kammersdorf und Großharras
ausgeweitet werden.