| |
Die BÜHNE AKTIV wurde im Jahr 1984 offiziell als Theaterverein
aus der Taufe gehoben, wobei die damaligen Gründungsmitglieder bereits auf eine
fünfjährige Spielerfahrung als Theatergruppe innerhalb der Landjugend zurückblicken
durften. Spielort war zunächst das nunmehr längst geschlossene Gasthaus Herbert Kraft in
Kleinbaumgarten.
Als erster Obmann wurde Leo Hartmann gewählt, der die Geschicke der
Theatergruppe für die nächsten zehn Jahre in Händen hielt. Unter seiner Führung
vollzog der Verein einen bedeutsamen Wandel, weg vom Bauerntheater á la Löwinger, hin zu
niveauvollem Amateurtheater. Waren es zunächst noch ländliche Schwänke, die dem
Publikum gezeigt wurden, stieg man/frau Mitte der 80-er Jahre auf Komödien im Stil der
Kammerspiele um - Produktionen wie "Keine Leiche ohne Lilly" oder "Die
blaue Maus" von Hugo Wiener standen auf dem Spielplan.
|
DER MEISTERBOXER (1984)
Josef Strieg
Christine Hiller
Margit Regen
Franz Hofbauer |
|
|
|
|
DIE BLAUE MAUS (1986)
Andrea Hiller
Gerlinde Hölzl-Mühlberger
Doris Hofbauer
Manfred Krickl |
Bereits damals wurde auch Kindertheater geboten, Johann Nestroys Posse
"Die schlimmen Buben in der Schule" wurde beispielsweise aufgeführt. Außerdem
durften wir das Umweltstück "Das Urteil" von Franz Kamleitner,
niederösterreichischer Theaterpreisträger, uraufführen, zahlreiche Gastspiele in
verschiedenen Orten Niederösterreichs sowie in Wien und in Graz folgten.
|
Im Jahr 1988 fand die Gruppe
mit dem Garten des Pfarrhofes Gaubitsch einen neuen Spielort, ein langjähriges
"Markenzeichen" der BÜHNE AKTIV, nämlich das Freilichttheater,
fand damit seinen Anfang. 1988 wurde Hugo von Hofmannsthals
"Jedermann" inszeniert. In den darauffolgenden Jahren wurden
Possen von Nestroy oder Ludwig Thomas Komödie "Moral" auf die Bühne
gebracht. |
|
JEDERMANN (1988)
Franz Hofbauer
Heidi Strick |
1994 gaben wir unser erstes Gastspiel im Hof des Bürgerspitales in Laa.
Auf Wunsch der Stadtgemeinde stand wiederum "Jedermann" - allerdings in einer
gänzlich anderen Inszenierung - auf dem Programm. Im Herbst desselben Jahres legte Leo
Hartmann seine Funktion als Obmann des Vereines zurück, Johanna Krenn übernahm nach ihm
die Leitung des Vereines.
Auch in den beiden anschließenden Jahren blieb uns das Laaer
Bürgerspital als Spielort für "Der Bockerer" (Peter Preses / Ulrich Becher)
und "Einen Jux will er sich machen" (Johann Nestroy) erhalten, ehe wir 1997 mit
"Der Talisman" (ebenfalls von Nestroy) in unsere Heimatgemeinde zurückkehrten.
In diesem Jahr stellten wir übrigens auch Bühne und Zuschauertribüne in ungezählten Arbeitsstunden nach eigenen
Plänen her. 1998 und 1999 blieben wir mit "Das Mädl
aus der Vorstadt" und Friedrich Dürrenmatts "Die Physiker" dem Pfarrhof
Gaubitsch treu, ehe wir im Millenniumsjahr 2000 erneut im Laaer Bürgerspital mit Max Frischs Schauspiel "Andorra" gastierten.
Erwähnenswert sind weiters zwei Produktionen mit Kindern, nämlich "Peppo, der Clown" und "Das verlorene Lächeln" im Jahr 1995 sowie Michael Endes "Momo" 1997/98, die im Gasthaus Wagner bzw. in der Volksschule Gaubitsch dem Publikum präsentiert wurden.
|
|
|
Leo Hartmann
Johanna Krenn |
|
|
2002 entschloss sich
die BÜHNE AKTIV, mit der langjährigen Tradition des Freilichttheaters
zu brechen. Der Saal des ehem. Gasthauses Freudenberger in Gaubitsch
wurde als neuer Spielort gewählt und in einen Theatersaal adaptiert.
Die Aufführungen von Molières "Der eingebildet Kranke"
(2002) und „Der Revisor“, frei nach Nikolaj Gogol, (2003) fanden
bereits in unserem "neuen Haus" statt.
Für das Jubiläumsjahr
2004 (20 Jahre BÜHNE AKTIV und 25 Jahre Theater in der Gemeinde
Gaubitsch) ist eine Reihe von Veranstaltungen geplant. Höhepunkt wird
eine Neuinszenierung des Nestroy Klassikers „Der Talisman“, den wir
als „Talisman reloaded“ im Mai auf die Bühne bringen werden.
Die BÜHNE AKTIV ist ein bunter "Haufen" von Menschen, die
einander sehr mögen, die auf den ersten Blick aber oft gar nicht viel gemeinsam haben -
Frauen, Männer und Kinder verschiedensten Alters, mit den verschiedensten Berufen;
Menschen, deren Interessen und Lebensgestaltung, deren Sichtweisen und Träume zuweilen
weit voneinander entfernt liegen. Menschen, die aber eines teilen - Liebe zum Theater,
Liebe zu diesem unbeschreiblichen Gefühl des Auf-der-Bühne-Stehens. Jeder für sich und
doch immer nur als Teil eines viel größeren Ganzen. |
|